Online-Ausstellung „Die Bibliothek der verbrannten Bücher” eröffnet

Eine virtuelle Dauerausstellung macht die einzigartige Büchersammlung Georg P. Salzmanns an der Universitätsbibliothek Augsburg allen Interessierten frei und anschaulich im Netz zugänglich. Georg Salzmann hatte jahrzehntelang die 1933-1945 von den Nationalsozialisten geächtete und verbotene deutschsprachige Literatur in Erstausgaben gesammelt.

Georg P. Salzmann (1929-2013) wuchs mit der NS-Ideologie auf. Erst nach Kriegsende lernte er die verbotene und verbrannte Literatur kennen. Jahrzehnte später begann er, systematisch die verfemten Werke in Originalausgaben zu sammeln. Über 12.000 Bände, darunter unzählige seltene Erstausgaben zum Beispiel von Stefan Zweig, Irmgard Keun, Erich Kästner und Franz Werfel, kamen zusammen. 2009 übergab er seine Sammlung der Universitätsbibliothek Augsburg, die sie allen Interessierten, Forschenden, Lehrenden und Lernenden umfassend zugänglich machte. Seitdem gab es mehrere physische Ausstellungen sowie Projekte und Lehr-Lern-Kooperationen rund um die verbrannten Bücher. Die nun eröffnete Online-Ausstellung präsentiert die Sammlung erstmals anschaulich im digitalen Raum, macht sie dauerhaft und überregional sichtbar.

Wir durften einige Texte und Expertise zum Umfang und den Orten der Bücherverbrennungen beisteuern. Auch in anderen Bereichen kooperieren wir mit seit einiger Zeit enger mit der Universitätsbibliothek Augsburg.

Link zur Online-Ausstellung Die Bibliothek der verbrannten Bücher. Sammlung Georg P. Salzmann in der Universitätsbibliothek Augsburg: https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/verbrannte-buecher/

Zur Website der Sammlung: https://www.uni-augsburg.de/de/organisation/bibliothek/sondersammlungen/bibliothek-der-verbrannten-buecher/